mein Champions Trophy-Bericht
Ich hatte große Vorfreude auf neun Tage mit großem Sport. Und ich wurde nicht enttäuscht. Zwei Wochen Urlaub, die sich wirklich gelohnt haben. Zwar nur halb volle Ränge im Mönchengladbacher Hockeystadion, aber eine gute Stimmung. Vor allem bei den Spielen der deutschen Mannschaft. Und ein Sitzplatz ganz nah am Spielfeld. Schnell waren die Lieblingsspieler der jeweiligen Nationen auserkoren (Alejandra Gulla # 7 (Argentinien), Zhou Wanfeng # 12 (China), Sarah Young # 30 (Australien), Janine Beermann # 22 sowie Anke Kühn # 18 (beide Deutschland)). Nur Anke Kühn gehörte schon vorher dazu, weshalb sie auch meinen Hut mit ihrer Unterschrift veredeln durfte und diesem Wunsch auch freundlicherweise nachkam. Zu meiner Überraschung, sammeln war hier eigentlich nicht angedacht, gab es fünfmal eine Autogrammstunde mit dem deutschen Team. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Bei den letzten Autogrammstunden wussten die Spielerinnen schon, nachdem ich bei der Ersten gesagt habe, das ich die Autogrammkarte mit einer Widmung für mich versehen haben möchte, was Sache ist und schrieben auch schon "Für Jens" auf die Karte. Wie schnell sich so etwas herumspricht! Wahrscheinlich auch, weil ich immer einer der Ältesten in der Schlange war. Und die wurde von Tag zu Tag immer länger. Bei der letzten Signierstunde am Samstag, 24.05.2008, war sogar die komplette Mannschaft anwesend. Anneke Böhmert # 20 fehlte verletzt. Von ihr habe ich deshalb auch keine Autogrammkarte bekommen und von Janne Müller-Wieland # 25 habe ich vergessen eine Karte mitzunehmen. Leider! Nun kann ich ein original Trikot mit 17 Unterschriften mein Eigen nennen. Mein neues Lieblingsstück. Und die deutsche Mannschaft hat auch klasse gespielt. So muss ich sowieso sagen, dass fast alle Spiele interessant waren. Am Besten fand ich die Sensation dieses Turniers, die Abwehschlacht Japan gegen die Niederlande (1:0). Das Finale ging aus deutscher Sicht leider verloren. Wobei Argentinien eindeutig die bessere Mannschaft war und verdient gewonnen hat. Hockey ist ein wunderbarer Sport, geradlinig und nicht so hektisch wie Basketball oder Handball, wenn es zum Ende hin vom Ergebnis her eng ist. Obwohl dann wie beim Fußball auch auf Zeit gespielt wird. Und das Olympiafinale 2004 der Frauen in Athen ist mein absolut schönstes olympisches Erlebnis bisher. Ich habe auf Knien sitzend vorm Fernseher mitgefiebert. Und ich kann mich seit 1988 an Olympia erinnern. Daher haben die Frauen auch einen Bonus gegenüber den Herren in diesem Sport. Und wenn eine Luciana Aymar, Naomi Van As oder Natascha Keller durch die gegnerischen Reihen „spaziert“, das ist einfach wunderbar. Aber meine Favoritin ist Anke Kühn. |